Essen - Dortmund: Alte Konkurreten am Hellweg - von der mittelalterlichen Handelsstraße zum Ruhrschnellweg

Die Halb-Tagestour, die gut mit dem öffentlichen Nahverkehr zu bewältigen ist, folgt der mittelalterlichen Handelsstraße "Hellweg", die auch schon die bis heute dominierenden Ost-West-Ausrichtung der Verkehrsführung zeigt. Sie besucht die beiden wichtigsten alten Städte des Ruhrgebiets, Essen im Rheinland und Dortmund in Westfalen, die seit Jahrhunderten miteinander konkurrieren.

Essener Münsterkirche In der Essener Innenstadt findet man mit Münsterkirche und Marktkirche Spuren des Mittelalters, der -seltenen - Regentschaft von Frauen wie auch des Kampfes der Bürgerschaft der Stadt gegen ihre Herrschaft mithilfe der Reformation. Bürgerstolz aus dem späten Kaiserreich hinterließ ebenfalls Spuren: die Alte Synagoge, seinerzeit die größte freistehende Synagoge in Deutschland, die von Krupp gesponserte altkatholische Friedenskirche mit ihren Mosaike des niederländischen Künstlers Jan Thorn Prikker, das vom IndustriellenFriedrich Grillo gesependete Theater. Der bekannteste deutsche Unternehmer, Krupp, stellte seinen Architekten in den 20er Jahren der Stadt zur Verfügung und war damit an vielen Bauplanungen beteiligt, die das Gesicht der Stadt bis heute prägen.
Das Kennedyhaus schließlich symbolisiert die Neuorientierung nach dem 2. Weltkrieg. Als Amerika-Haus sollte es den Essener Bürgern die amerikanische Kultur nahebringen und tat dies durch Bibliothek, Vorträge und Filme. 1964 geschlossen und wird heute als Theater von "Doktor Stratmann" genutzt.

Die Dortmunder Innenstadt bietet überraschende Relikte ihrer Zeit als wohlhabende Reichsstadt, die sich bis heute in vier mittelalterlichen Kirchen erhalten haben.
St. Reinoldi in DortmundSt. Reinoldi ist die bedeutendste und älteste Kirchengründung Dortmunds, die auf die Christianisierung durch Karl den Großen zurückgeführt wird. Im 16. Jahrhundert wurde sie als erste Kirche Dortmunds protestantisch. Sie war die Stadtkirche des Rates und spiegelt sein Selbstbewusstsein in ihrer prächtigen Ausstattung wider. Die gegenüberliegende Marienkirche ist der älteste erhaltene Kirchenbau Dortmunds aus dem 12. Jahrhundert. Trotz Reformation behielt sie ihre reichen Ausstattung mit dem Marienaltar des Conrad von Soest.
Die Petri-Kirche schließlich zeichnet sich durch ein kunstvolles, geschnitztes flämisches Altarretabel aus. Er wurde 1521 vom Franziskanerkloster Dortmunds bei flämischen Kunsthandwerkern bestellt. Das sog. "goldene Wunder" ist dreiflügelig und bietet insgesamt 54 Gemälde und 27 geschnitzte Reliefs. Er gilt als der größte seiner Art. Die heutige kath. Propsteikirche wurde Anfang des 14. Jahrhunderts in der damaligen Reichsstadt von dem in Westfalen "neuen" Dominikanerorden gegründet. Im 19. Jahrhundert wurde sie nach der Reformation zur ersten kath. Pfarrkirche. Ihr Altar mit der ältesten Stadtansicht Dortmunds stammt aus Wesel.
Dauer: ab ca. 4 Std.
Termine und Preise auf Anfrage

Der Industriepionier Franz Haniel und sein Erbe: Duisburg-Ruhrort - Oberhausen - (Essen)

HanielhausDiese ÖPNV-Tour begibt sich auf die Spuren von Franz Haniel,einem der bedeutendsten und wirkungsmächtigsten Unternehmer des Ruhrgebiets, mit dem es höchstens noch ein Krupp ausfnehmen kann. Seine Wurzeln liegen in Ruhrort in einem Handelsunternehmen, das für ihn Basis war, um in die Kohleförderung, die Eisenproduktion und -verarbeitung sowie den Schiffsbau einzusteigen. Sein Haus ist noch heute in den Firmensitz des Weltkonzern integriert und kann wochentags (gegen Voranmeldung) besichtigt werden.
Weiter geht es mit Zug und Straßenbahn nach Eisenheim, der ältesten Arbeitersiedlung im Ruhrgebiet, die eine Gründung von Franz Haniel ist. Von dort kann die historische Reise auf dem ehemaligen Gelände der Guten Hoffnungshütte, einer seiner frühen Hütten, dem heutigen CentrO, ausklingen.

ZollvereinAlternativ kann es mit Straßenbahn und Zug zum Weltkulturerbe Zollverein in Essen, einer von Franz Haniel gegründeten Zeche, weiter gehen.
Selbstverständlich finden an allen Orten Führungen und Erläuterungen statt. Das genaue Programm wird individuell anch Ihren Wünschen nach Absprache zusammen gestellt.
Dauer: je nach Programm zwischen 4-7 Std.
Termine und Preise auf Anfrage

Die "schönste Zeche der Welt" und "Essen sein Schatz"

Diese ÖPNV-Tour mit der Kulturlinie 107 verbindet die größten Attraktionen der Kulturhauptstadt Essen aus dem Zeitlater der Ottonen mit der Zeit Krupps. Ihr autehentischer Guide zeigt Ihnen das Weltkulturerbe Zollverein und die Goldene Madonna, die älteste Vollplastik nördlich der Alpen. Aber auch der Kulturpfad Essens mit seinen architektonischen Kleinoden wird Ihnen engagiert und unterhaltsam vom Guide erzählt.
Dauer: ab ca. 3 Std.
Termine und Preise auf Anfrage

Anmeldung und Info unter:

echtnahdran@email.de
Tel: 02043/39939