Sakralbauten im Ruhrgebiet

Kirchen und Ruhrgebiet - passt das denn zusammen? Gibt es denn in Deutschlands größter Industrieregion überhaupt etwas anderes Sehenswertes als Industriekultur?
Aber sicher doch! Aufgrund der massiven Zuwanderung aufgrund der Industrialiserung entstanden seit dem 19. Jahrhundert nicht nur eine große Anzahl an Fabriken und Wohnsiedlungen, sondern als Teil der Verstädterung auch Kirchen beider Konfessionen.
Eine Auswahl davon zeigt im Rahmen der Routen der Industriekultur des RVR die neue Themenroute "Sakralbauten". Auf ihr, die durch "echtnahdran" erstellt wurde, basiert die Auswahl von einigen Radtour-Vorschlägen. Sie können jederzeit modifiziert oder ergänzt werden - je nach Ihren Wünschen.

5 Gotteshäuser in der Bergmannsstadt Gladbeck

Die "Ruhrgebietsprovinz" Gladbeck und sehenswerte Kirchen - das soll gehen? Überzeugen Sie sich davon, dass die 75.000-Einwohner-Stadt im nördlichen Ruhrgebiet durchaus einen Besuch unter dem Aspekt Kirchen lohnt.
St. Marien 5 Gotteshäuser aus der RVR-Themenroute werden vorgestellt, wie sie kaum unterschiedlicher sein könnten:
- St. Marien von Anfang der 1920er Jahre, die in der Innenraumgestaltung von 2002 bewusst die Bergbauvergangenheit thematisiert
- Hl. Kreuz, eine Jugendstilkirche von 1915, setzt erstmals das neue theolgisches Programm des Christozentrismus in die Architektur um und ließ ein ganz anderes, ungewöhnliches Kirchengebäude entstehen.
- die Moschee im türkischen Stil mit Minarett als Beispiel für die letzte Zuwanderergruppe, die ihr Gotteshaus baute - das Martin-Luther-Forum zeigt wie eine aufgegebene Kirche sinnvoll weiter genutzt werden kann. Hier schuf evangelischer Bürgersinn aus der ehemaligen Markuskirche aus den 1960er Jahren einen neuen identitätsstiftenden Ort mit Dauerausstellung über Reformation und Ruhrgebiet und Cafe.
Heilig Kreuz - Herz Jesu in Zweckel von 1914 ist als imposantes neubarockes Gebäude ein ungewöhnliches Beispiel für den weit verbreiteten Historismus.
TIPP: Als Ergänzung bietet sich in der Innenstadt eine Besichtigung der neugotischen Lamberti-Kirche an.
Die Radtour geht sucht grüne und autoarme Schleichwege und zeigt so auch Gladbeck von einer ganz anderen Seite.
Start: Bf. Gladbeck-West (dort auch Parkplätze und eine Radstation mit Radverleih vorhanden)
Länge: ca. 20 km
Dauer: ca. 3-4 Std. (je nach Anzahl der Innenbesichtigungen)
Kosten: nach Absprache + Eintritt in die Ausstellung des MLF



Aktueller Tipps:

Kirchenvielfalt im Raum Dortmund - auf den Spuren der Route "Sakralbauten im Ruhrgebiet"

Diesmal geht es zu unterschiedlichen evangelischen und katholischen Kirchen des Industriezeitalters in Dortmund. Sie zeichnen sich durch unterschiedliche Stilrichtungen und Epochen aus.
Die Nikolaikirche im Kreuzviertel trat mit dem Anspruch an, "moderne Kirche in der Großstadt" zu sein. Als ein frühes Beispiel des evangelischen "sachlichen Bauens" wurde sie von den Architekten Horst Pinno und Peter Grund entworfen und 1930 eingeweiht. Sie ist die erste Kirche in Deutschland in Beton-Bauweise. Auf ihrem Turm leuchtet weithin ein blaues Kreuz.
Immanuelkirche DO-Marten, Foro: R.Budde Die Immanuelkirche in DO-Marten wurde nach dem damals neuen "Wiesbadener Programm", das die Gemeinde um Altar, Kanzel und Taufstein platzierte, errichtet. Der Elberfelder Architekt Arno August Fritsche vermachte ihr eine Jugendstil-Innenausstattung, die bis heute erhalten ist. Eine Kuriosität ist das Toilettenhäuschen, das in den 1980er Jahren unter Denkmalschutz gestellt wurde.
Kurios ist auch die kath. neugotische Dreifaltigkeitskirche in der Nähe des Borsigplatzes, Ihre Gemeindemitglieder gründeten den BVB, ein damals nicht ganz konfliktfreies Ereignis, dem heute mit einer Dauerausstellung gedacht wird. Letzter Stopp kann die zu einem Kolumbarium umgebaute neugotische Liebfrauenkirche sein, die zeigt, wie nicht mehr benötigte Kirchbauten genutzt werden können.
Termin: Samstag, 28.2.2015
Anmeldung und weitere Infos: Pfr. Hans-Peter Lauer, Tel.. 0203/4829133 oder hans-peter.lauer@ekir.de

.

Pilgerwanderung im Ruhrtal:Zwischen Kettwig und Werden

Abtei WerdenIn Anlehnung an die RVR-Themenroute "Sakralbauten" begeben wir uns auf eine Wanderung entlang der Ruhr und kehren dabei in die evangelische Altstadtkirche in Kettwig aus dem 17. Jahrhundert sowie die ev. Kirche in Werden, die Heimatkirche der Krupps des 19. Jahrhunderts mit ihren reichen Jugendstilausschmückungen, ein. Und natürlich darf auch die ehemalige, mittelalterliche Abteikirche nicht fehlen. Auch eine Stippvisite in der ältesten Pfarrkirche nördlich der Alpen, der Luciuskirche, ist geplant.
Eine Einkehr ist vorgesehen.
Termin:: Samstag, 6.6.2015
Start: 10.00 Uhr an der Kreuzeskirche Du-Marxloh - ca. 18.00 Uhr
Länge: ca. 8-10 km
Anmeldung und weitere Infos: Pfr. Hans-Peter Lauer, Tel.. 0203/4829133 oder hans-peter.lauer@ekir.de

Kirchenvielfalt im Raum Dortmund - auf den Spuren der Route "Sakralbauten im Ruhrgebiet

Bustour Der Bus wird von Ihnen gestellt.
Es geht zu verschiedenen evangelischen und katholischen Kirchen des Industriezeitalters in Dortmund. Sie zeichnen sich durch unterschiedliche Stilrichtungen und Epochen aus.
Immanuelkirche DO-Marten, Foto: R. Budde Die Nikolaikirche im Kreuzviertel trat mit dem Anspruch an, "moderne Kirche in der Großstadt" zu sein. Als ein frühes Beispiel des evangelischen "sachlichen Bauens" wurde sie von den Architekten Horst Pinno und Peter Grund entworfen und 1930 eingeweiht. Sie ist die erste Kirche in Deutschland in Beton-Bauweise. Auf ihrem Turm leuchtet weithin ein blaues Kreuz.
Die Immanuelkirche in DO-Marten wurde nach dem damals neuen "Wiesbadener Programm", das die Gemeinde um Altar, Kanzel und Taufstein platzierte, errichtet. Der Elberfelder Architekt Arno August Fritsche vermachte ihr eine Jugendstil-Innenausstattung, die bis heute erhalten ist. Eine Kuriosität ist das Toilettenhäuschen, das in den 1980er Jahren unter Denkmalschutz gestellt wurde.
Kurios ist auch die kath. neugotische Dreifaltigkeitskirche in der Nähe des Borsigplatzes, Ihre Gemeindemitglieder gründeten den BVB, ein damals nicht ganz konfliktfreies Ereignis, dem heute mit einer Dauerausstellung gedacht wird. Letzter Stopp kann die zu einem Kolumbarium umgebaute neugotische Liebfrauenkirche sein, die zeigt, wie nicht mehr benötigte Kirchbauten genutzt werden können.
Absprachen und weitere Infos:
echtnahdran@email.de
Tel: 02043/39939
Mobil: 0160/94 95 92 48

.

.

Weitere Kirchen-Touren

s. hier